Fahrradtour Terneuzen: 67 km

Knotenpunkte: 25 - 28 - 70 - 40 - 41 - 42 - 73 - 71 - 74 - 75 - 77 - 62 - 76 - 83 - 72 - 71 - 73 - 29 - 28 - 25

Der Startpunkt ist beim P&R-Carpool-Parkplatz in Terneuzen. Ihr parkt euer Auto kostenlos und schwingt euch auf die Fahrräder in Richtung Scheldeboulevard. Vom Ufer aus habt ihr eine überwältigende Weitsicht auf die Westerschelde, eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt.

1. Die Vogelzählstation Margarethapolder

Der erste Höhepunkt dieser Strecke ist der Margarethapolder. Dieses Feuchtgebiet wurde zur Wiederherstellung der durch die Verbreiterung und Vertiefung der Westerschelde geschädigten Natur angelegt. Oben auf dem Seedeich steht die Vogelzählstation. Von hier aus habt ihr einen schönen Blick auf die Polderlandschaft und die Vogelarten, die in dieser Natuschutzzone einen Lebensraum gefunden haben.

2. Griete

Setzt eure Fahrt zum ländlich gelegenen Weiler Griete fort. In einer ruhigen Umgebung an der Westerschelde liegt ein Tidehafen aus dem Jahr 1873. Er ist einer der wenigen übriggebliebenen Tidehäfen in Zeeuws-Vlaanderen. Nach weiteren 7 Kilometern begegnet ihr am Seedeich dem Café de Griete und dem Pavillon BEET. Beide Gaststätten sind ideal für eine Rast, eine Tasse Kaffee oder ein Mittagessen. 

3. Die Stropielekkers in Zaamslag

In der am Radweg gelegenen Ortschaft Zaamslag könnt ihr ebenfalls eine Pause einlegen und das Holland-Ambiente genießen. Stropielekkers bedeutet „Sirupschlecker“ und ist der Spitzname für die Einwohnerinnen und Einwohner von Zaamslag. Der Legende nach gab es auf dem Dorfplatz einen Laden, der Sirup verkaufte. Die Kunden konnten ihre Sirupkännchen am großen Fass füllen. Meist blieb am Zapfhahn ein Tropfen Sirup hängen. Die Dorfbewohner von Zaamslag wischten den Tropfen mit dem Finger ab und steckten ihn sich in den Mund. Auf dem Dorfplatz steht als Denkmal ein imposantes Sirupfass, flankiert von zwei fröhlichen „Stropielekkers“.

4. Der Wasserturm in Axel

Über gewundene Deiche und durch die Felder geht es weiter in Richtung Axel. Den Wasserturm dieser Festungsstadt erblickt man schon von Weitem. Dieses Industriedenkmal aus dem Jahr 1936 ist einer der höchsten Wassertürme der Niederlande. Mit einer Höhe von 60 Metern ragt der Wasserturm von Axel über alles hinaus. Er kann von Mai bis September besichtigt werden.

5. Überreste vom Achtzigjährigen Krieg

Die Niederländisch-Spanischen Linien sind Überreste von militärischen Befestigungsanlagen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Sie wurden während des Achtzigjährigen Krieges errichtet. Neben ihrer Funktion als Grenzmarkierung zwischen den Niederlanden und Belgien spielten die Verteidigungswerke auch in der Geschichte beider Länder eine wichtige Rolle. Viele dieser Linien und Befestigungen sind heute noch in der Landschaft erkennbar, zum Beispiel in der Umgebung von Axel. Am Fortdeich lohnt es sich, bei den Überresten der Festungen Fort Sint-Jozef, Fort Sint-Jacob und Fort Livinus vom Fahrrad abzusteigen.

6. Westdorpe

Bevor ihr nach Terneuzen zurückkehrt, besucht ihr das idyllische Westdorpe. Das Straßendorf Westdorpe entlang des Binnendeiches ist das zweitlängste Dorf der Niederlande. Der gewundene Deich erstreckt sich zusammen mit dem Dorf von seinem westlichen Punkt am Kanal Gent-Terneuzen bis zu seinem nordöstlichen Ende in Zwartenhoek. Westdorpe gilt als wärmster Ort der Niederlande. Am Eingang des Dorfes befindet sich ein herzförmiges digitales Thermometer, auf dem die aktuelle Temperatur abgelesen werden kann.

7. Die Zwartenhoekse Seeschleuse

Entlang der Strecke in Westdorpe begegnet ihr einem ausgeklügelten historischen Wasserbauwerk. Die Zwartenhoekse Seeschleuse wurde 1788-1789 im Zuge der Eindeichung des Canisvliet-Polders gebaut. Die Schleuse war so konstruiert, dass sich die Türen bei Flut durch den Außendruck schlossen und bei Ebbe durch den Innendruck öffneten, während das Schließen der Rohre eine Flutung des Polders ermöglichte. Der Betrieb der Zwartenhoekse Seeschleuse endete mit der Einführung eines neuen Entwässerungssystems im Jahr 1979. 

8. Die Windmühle von Spui

Die 1807 erbaute Windmühle „Eben Haëzer“ am Pootersdijk im Dorf Spui (zwischen den Knotenpunkten 73 und 29) hat eine bemerkenswerte Geschichte, die bis in die Zeit von Napoleon Bonaparte und der Französischen Revolution zurückreicht. Die kleine Getreidemühle wurde aufgrund eines Erlasses der Franzosen und trotz des Widerstandes der Axeler Behörden gebaut. Obwohl die Mühle ursprünglich aus gebrauchtem Material erbaut wurde, wurde sie zwischen 1982 und 2000 umfassend restauriert Die Mühle kann samstags von 12.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden, wenn sie in Betrieb ist, sowie nach Vereinbarung.

9. Der Otheense Kreek

Von Spui aus radelt ihr in Richtung Otheense Kreek. Die weite Aussicht und die vielfältige Natur dieses Priels machen das Gewässer zum idealen Ort für einen Zwischenstopp. Genießt die erholsame Ruhe, bevor ihr zum Ausgangspunkt und Ziel eurer Radtour zurückkehrt.

Eine gemütliche Rast

Zu einem schönen Radausflug gehört zwischendurch natürlich auch eine gemütliche Rast. Ihr könnt die müden Beine vertreten, euch hinsetzen und neue Energie tanken. In Zeeuws-Vlaanderen gibt es eine Fülle von Gastsstätten, wo ihr euch für den weiteren Weg stärken könnt.

In diesem Video nehmen wir dich mit auf eine Radtour von Terneuzen nach Sas van Gent: