Kultur und Kulturerbe von Süd-Beveland entdecken

Landschaft mit Poldern, Prielen und Warften

Wusstet ihr, dass Süd-Beveland vor Jahrhunderten größtenteils überflutet war? Lange Zeit bestand das Gebiet aus vielen kleinen, unbewohnbaren Inseln. Erst seit dem 11. Jahrhundert wurden Teile davon urbar gemacht und Menschen siedelten sich hier an. Sie hatten es schwer, denn das Land wurde regelmäßig überflutet und sie mussten oft vor dem Wasser fliehen. Deshalb ließen die reichen Leute im Mittelalter Hügel errichten, auf denen sie ihre Burgen bauten. Sicher vor Feinden, aber vor allem sicher vor dem Wasser. Diese Hügel werden ‚Vliedberg‘ (Warft) genannt und man kann sie noch bei Borssele und Baarsdorp sehen. Die Mottenburgen, die darauf standen, wurden seither alle abgerissen.

(Adresse: Monsterweg 4454 AA Borssele, Baarsdorp 4444 SN 's-Heer Abtskerke)

Gedenkstätten in Süd-Beveland

Niederländische Soldaten leisteten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in Süd-Beveland erbitterten Widerstand. Sie hatten eine Verteidigungslinie gegen die vorrückenden Deutschen aufgebaut. Viel später kamen auch die Franzosen in der Schlacht zu Hilfe. Viele Menschen sind hier gestorben. In Süd-Beveland gibt es viele Gedenkstätten und auch die Bunker bei Yerseke, Hoedekenskerke und der Seedeich bei Borssele erinnern an diese Zeit. In der Nähe von Kapelle befindet sich ein großer französischer Soldatenfriedhof für alle gefallenen Franzosen, die hier gegen die Deutschen gekämpft haben. Mehr über den Zweiten Weltkrieg in Süd-Beveland erfahrt ihr im Kriegsmuseum in Kapelle und im Befreiungsmuseum in Nieuwdorp. Das 1839 erbaute Fort Ellewoutsdijk sollte bei der Abspaltung Belgiens von den Niederlanden verhindern, dass Schiffe nach Antwerpen fahren. Ein großer Teil der Festung ist erhalten geblieben und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Mühlen in der Landschaft

In der flachen Landschaft sieht man sie schon von weitem: die vielen Windmühlen von Süd-Beveland. Fast jedes Dorf hat mindestens eine Mühle, von denen man viele besichtigen kann. Die meisten Mühlen sind Getreidemühlen, in denen Getreide von zeeländischen Bauern gemahlen wird. Backt ihr gerne Kuchen oder Brot? Dann nehmt das traditionell gemahlene Mehl direkt in einem der Mühlenläden mit, beispielsweise bei Onder de Meule bei der Mühle De Korenhalm in 's Gravenpolder. Macht eine Radtour entlang der Mühlendörfer, wie Wemeldinge, Wolphaartsdijk, Goes und Hoedekenskerke. Manche Dörfer haben sogar zwei Mühlen. Informiert euch vorab über die Öffnungszeiten, um sicherzustellen, dass ihr die Mühlen auch besichtigen könnt.

(Die Mühle und das Geschäft befinden sich neben der Mühle De Korenhalm in 's Gravenpolder am Korenhalmdijk 9).

Burgen in Süd-Beveland

Burgen regen die Fantasie an. Man unternimmt eine Reise in die Vergangenheit, während man ein Gebäude betrachtet, das vor Hunderten von Jahren von den Menschen gebaut wurde, die damals lebten. Obwohl es einst viele Burgen in Zeeland gab, sieht man nicht mehr viel von ihnen; die meisten wurden abgerissen. In Süd-Beveland findet man noch Überreste von Burgen in Baarland und Nisse. Das Kutschenhaus von Slot Baarland steht noch und man kann einen schönen Spaziergang durch den Schlossgarten machen. Vom Kasteel Hellenburg und Slot Ter Nisse sind noch Reste zu sehen, wie die Fundamente und Reste des Burgtores, der Gräben und Wasserspiele. Mit ein wenig Phantasie und einem Bild der ehemaligen Burg kann man sich vorstellen, wie beeindruckend die Bauwerke einst waren.

(Adresse: Dorpsplein 25 Nisse, Hellenburgstraat 4435 Baarland, Slotstraat, 4435 AL Baarland)