Natur auf Tholen bei Sint-Annaland

Landschaften geprägt von Ebbe und Flut

Im Norden der Halbinsel Tholen, am Krabbenkreek, liegt eine jahrhundertealte Gezeitenlandschaft: die Marsch von Sint-Annaland. Sie grenzt an den Van Haaftenpolder. Dieses Stück Polderland wurde dem Meer abgerungen, indem der Priel geschlossen und ein Deich gebaut wurde. Beide Naturzonen ziehen sehr viele Vögel an. Entdeckt das Watt und Marschland aus der Nähe mit einer geführten Gummistiefelwanderung oder seht euch das Gebiet vom Seedeich aus an. Beim Priel Het Stinkgat im Van Haaftenpolder hat es eine Vogelbeobachtungswand, hinter der man die Vögel in aller Ruhe beobachten kann, ohne sie zu stören. Um dorthin zu gelangen, folgt ihr dem Pfad durch die Kuhweide.

Das Watt und Marschland von Sint-Annaland

Die Marsch von Sint-Annaland ist eines der größten Marschgebiete der Oosterschelde. Ebbe und Flut haben diese Landschaft geprägt. Die leicht erhöhte Marsch ist bewachsen und wird nicht überflutet. Die tiefer gelegene Watt bildet Priele, die bei Flut vollströmen. Es fällt vielleicht nicht sofort auf, aber im Wasser leben viele verschiedene Tiere wie Krabben, Garnelen, kleine Fische und Schalentiere. Diese sind ein Festmahl für Vögel, die sich hier gerne niederlassen. Auf der Marsch wachsen Pflanzen, die nur auf Salzwiesen gedeihen wie die Strand-Aster, Strandflieder und der Queller. Der Strandflieder und Queller werden in Zeeland auch als Gemüse gegessen.

Wattwanderung „Natte Laarzentocht“

Die Natte Laarzentocht (Gummistiefelwanderung) ist eine geführte Exkursion durch das geschützte Watt und Marschland von Sint-Annaland. Es ist eine eher anstrengende Wanderung, die durch nasses und sumpfiges Gebiet führt. Unterwegs erfährt ihr vieles über die Lebewesen in diesem Gebiet, das bei Flut teilweise unter Wasser steht. Mit etwas Glück könnt ihr im Wasser Krabben, Garnelen und Fische entdecken. Die kleinen Löcher und Sandröllchen auf dem Boden zeigen, dass es hier auch noch verborgene Lebewesen gibt. Diese Landschaft ist seit Jahrhunderten unverändert, was in den Niederlanden eine Seltenheit ist.

Vögel beobachten im Van Haaftenpolder

Der Van Haaftenpolder liegt neben dem Watt und Marschland von Sint-Annaland. Durch den Bau eines Deiches ist dieses Nassgebiet zu Land geworden. Der Polder darf nicht betreten werden, dafür steht beim Priel Het Stinkgat eine Vogelbeobachtungswand. Vom Parkplatz am Hollaereweg führt ein Pfad dorthin. Hier spaziert man zwischen grasenden Kühen hindurch. Im Polder und beim Priel kann man viele Watvögel und Wasservögel wie die Uferschnepfe, den Rotschenkel und Säbelschnäbler sehen. Im Winter hat es hier sehr viele Gänse und Enten. Wenn ihr alle Vögel gesehen habt, spaziert ihr weiter zum Seedeich. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Watt und Marschland von Sint-Annaland.