Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler in Middelburg

Goldene Zeiten

Im Goldenen Zeitalter war Middelburg nach Amsterdam die zweitwichtigste Stadt der Niederlande. Viele Häuser- und Straßennamen erinnern noch an die Vergangenheit als reiche Handelsstadt. Im Zentrum von Middelburg stehen noch viele Häuser aus dieser goldenen Epoche. Es gibt mehr als 1100 denkmalgeschützte Gebäude. Inmitten dieses geschichtsträchtigen Dekors florieren heute viele Geschäfte, Straßencafés und Restaurants.

Der Lange Jan, der Mittelpunkt der Stadt

Das Wahrzeichen der Stadt und weit über deren Grenzen hinaus sichtbar ist der Turm der Abtei: der Lange Jan. Dieser imposante Turm überragt stolz den Rest der Stadt. In den Sommermonaten kann man die 207 Stufen des Turmes besteigen und die phänomenale Aussicht auf Middelburg und die weite Umgebung bewundern. Nachts sind alle Scheinwerfer auf den Lange Jan als strahlenden Mittelpunkt der Stadt gerichtet.

Die Abtei von Middelburg, Perle der Stadt

Eine der Perlen der Stadt Middelburg ist die Abtei. Bis 1574 wurde sie als Kloster genutzt und seither ist sie der Sitz der Provinzverwaltung. Der Komplex blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde mehrfach restauriert. Nach ihrer Zerstörungen durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Abtei wieder aufgebaut. Die Provinz Zeeland hat ihren Sitz bis heute in der Abtei. Der Innenhof der Abtei (Abdijplein) ist regelmäßig die Kulisse kultureller Anlässe, beispielsweise dem Zeeland Nazomer Festival und dem folkloristischen Ringstechen.

Das charakteristische Rathaus

Das mittelalterliche Rathaus ist einer der charakteristischsten Bauten von Middelburg. Seit der Erbauung im 16. Jahrhundert hat sich dieses Baudenkmal stark verändert. Der Rathausturm wird von den Einheimischen auch „Malle Betje“ (törichte Liesel) genannt, weil die Uhr nachgeht und später schlägt als der Lange Jan. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das Rathaus zum großen Teil wieder aufgebaut werden. Abends lässt die Fassadenbeleuchtung das Rathaus in seiner ganzen Schönheit erstrahlen.

Reise in die Vergangenheit in der Kuiperspoort

Alte Lagerhäuser, Treppengiebel und Kopfsteinpflaster. Die Kuiperspoort ist ein kleines Juwel. Dieser besondere Steg wird von 17 denkmalgeschützten Häusern gesäumt. Für diesen Spaziergang sollte man sich Zeit nehmen und um sich blicken. An diesem fotogenen Ort scheint die Zeit stillgestanden zu haben. Und wenn ihr dann doch schon hier seid, solltet ihr auch gleich noch durch die Schuddebeursstraat gehen. Sie ist die schmalste Straße von Middelburg und liegt parallel zur Kuiperspoort. Eigentlich ist es mehr ein schmaler Durchgang mit einem eigenen Straßenschild. Aber aufgepasst, sonst geht man noch daran vorbei.

Straßencafé auf dem historischen Vismarkt

An der Sint Jansstraat, einer der Seitenstraßen der Einkaufsstraße, befindet sich der frühere Fischmarkt. Ein kurzer Abstecher zu diesem Platz lohnt sich auf jeden Fall. Fisch wird hier schon lange nicht mehr verkauft. Heute könnt ihr im Straßencafé von St. John auf eurer Entdeckungstour durch Middelburg eine wunderbare Pause machen. In der Sonne oder im Schatten gönnt man sich ein hausgemachtes Joghurteis oder einen Milchshake.

Die Kloveniersdoelen

Die Kloveniersdoelen datieren aus dem frühen 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert diente das charakteristische Gebäude als Lazarett. Heute kann man sich hier mittags und abends im Restaurant 'De Houttuinen' oder im großen Garten hinter dem Gebäude gastronomisch verwöhnen lassen. Auf der Speisekarte findet man vielfältige und raffinierte Gerichte. In den Kloveniersdoelen ist auch der Kinosaal vom Cinema Middelburg zuhause. Für Filmliebhaber werden hier bessere Arthouse-Filme gezeigt.

Die imposante Oostkerk

Wenn man sich Middelburg von der N57 nähert, erkennt man die Umrisse der Oostkerk schon von weitem. Die achteckige Kuppelkirche ragt mit ihrer imposanten, runden Form über die Häuser hinaus. Sie ist nicht nur von weitem, sondern auch aus der Nähe betrachtet eine Schönheit. Heutzutage wird die Kirche für kulturelle Anlässe und Zusammenkünfte genutzt.