Stadtrundgang Terneuzen

Schlendern entlang des Scheldeboulevards

Wer Terneuzen durch den Schleusenkomplex betritt, merkt sofort, dass es eine Hafenstadt ist. In den verschiedenen Schleusen ist eine Menge los. Boote fahren durch sie hindurch und dann auf die Schelde. Es fühlt sich manchmal unwirklich an, wenn man den Scheldeboulevard entlangläuft und große Schiffe vorbeiziehen sieht. Schlepper, Lastkähne und Segelyachten fahren zwischen den imposanten Seeschiffen. Egal, ob man voraus auf die Schelde oder in Richtung des Schleusenkomplexes schaut, es bietet sich ein beeindruckendes Bild. Jeder Tag sieht vom Scheldeboulevard anders aus.

Adresse: Scheldeboulevard, 4531 EJ, Terneuzen

Rathaus Terneuzen

Das gegenwärtige Rathaus befindet sich auf dem nahegelegenen Stadhuisplein. Seit 1972, also noch gar nicht so lange. In der heutigen Einkaufsstraße von Terneuzen, der Noordstraat, steht seit 1594 das ehemalige Rathaus. Nach einer Reihe von Renovierungen wurde der Keller 1647 sogar in ein Crymeneel Ghevangenhuys (Gefängnis) umgewandelt. Im Jahr 1859 fand der letzte große Eingriff statt. Es hat keine Funktion mehr als Gemeindehaus. Das denkmalgeschützte gotische Gebäude befindet sich heute in Privatbesitz, aber die Fassade ist immer noch sehenswert.

Adresse: Stadhuisplein, 4531 GZ, Terneuzen

Oud Terneuzen

Wenn man in Richtung der malerischen Straße De Blokken geht, sieht man auf der linken Seite den Oostkolk mit seiner charakteristischen Zugbrücke. Die Herengracht und der Tuinpad bringen euch nach Oud Terneuzen. Dieser Teil der Stadt hat mehrere denkmalgeschützte Gebäude, enge Gassen, alte Häuser und ein letztes Stück Festung aus dem 16. Jahrhundert. Geht weiter und entdeckt Tuinpad, Vissteeg und Kandeelstraat. Auf dem Tuinpad (so heißt die Kleingartenanlage, weil die Festungswälle einst als Kleingärten genutzt wurden) liegt das Museumscafé De Vliegende Hollander. Es ist nach dem Geisterschiff benannt, das Terneuzen als letzten Hafen anlief. Der Kapitän, der der Geschichte zufolge in Terneuzen geboren wurde, verdammte das Schiff, indem er am Ostersonntag in See stach. Danach irrte sein Schiff über die Meere und brachte jedem anderen vorbeifahrenden Schiff Unglück. Im Museumscafé könnt ihr die ganze spannende Geschichte hören.

Grote Kerk Terneuzen

Über den Markt und die Havenstraat gelangt man zurück in die Noordstraat und die Grote Kerk ist das erste, was man sieht. Es gab dort schon immer eine Kirche, aber nicht in der heutigen Form. Die erste Kirche wurde in den frühen Jahren des 16. Jahrhunderts fertiggestellt. Als diese zu klein wurde, baute man sechzig Jahre später an gleicher Stelle eine neue Kirche, um 1885 letztendlich Platz für die heutige Grote Kerk zu machen. Seit 1999 gibt es keine regelmäßigen Gottesdienste mehr, aber die Kirche öffnet ihre Türen für religiöse und kulturelle Zwecke.

Adresse: Noordstraat 62, 4531 GJ, Terneuzen

Willibrordus-Turm

Wenn man nach der Noordstraat in die Korte Kerkstraat abbiegt, entdeckt man die sichtbaren Überreste einer reichen katholischen Stadt Terneuzen: den Turm der 1914-1915 erbauten Willibrordus-Kirche. Diese Kirche wurde 1969 abgerissen, weil das Gebäude durch den Bau der Schleusen stark beschädigt worden war. Der Turm ist das Einzige, was übrig geblieben ist. Nach der abgeschlossenen Restaurierung im Jahr 2020 wird der Turm nicht mehr nur ein denkmalgeschütztes Überbleibsel sein: Am Fuße des Turms entsteht eine Friedenskapelle.

Adresse: Korte Kerkstraat 20, 4531 CL, Terneuzen

Ehemaliges Bankgebäude

Seit 2012 beherbergt das alte Bankgebäude in der Nieuwstraat 2-4 das Museum Schooltijd. Es macht großen Spaß, die Sammlung alter Unterrichtsmaterialien und Bücher sowie Schulfotos aus der Region zu besuchen und zu betrachten. Das Gebäude, das 1920 für die De Nationale Bank errichtet wurde, ist ein nationales Denkmal, wie man noch heute an Inschriften wie „Vreemd geld“ (Ausländische Währungen) oder „Beurs orders“ (Börsenaufträge) erkennen kann.

Adresse: Nieuwstraat 2-4, 4531 CW, Terneuzen

Arsenaal Kaserne

Das Arsenal ist ebenso eine Sehenswürdigkeit in der Nieuwstraat. Die ehemalige Kaserne war bombensicher, also resistent gegen Bombeneinschläge. Der heutige Komplex ist das Überbleibsel der einstigen Festungsanlagen. Die neun Bastionen und vier Stadttore, die nach dem belgischen Aufstand gebaut wurden, sind verschwunden. Zum Glück ist das Arsenal noch da. Heutzutage gibt es dort mehrere Gastronomiebetriebe.

Ehemaliges Postamt

An der Nummer 64 in der Nieuwstraat befindet sich das ehemalige Postamt und genau wie das Arsenal ist dieses Gebäude ein nationales Denkmal. Es wurde im Jahr 1900 vom Regierungsarchitekten Knuttel entworfen.