Dörfer und Städte in der Umgebung von Terneuzen

1. Axel: Festungsstadt mit einer langen Geschichte 

Axel ist von Poldern und den Prielen Axelse Kreek und Grote Kreek umgeben. Heutzutage gibt es in dieser Festungsstadt zahlreiche Restaurants und schöne Geschäfte, während des Achtzigjährigen Krieges und des Zweiten Weltkrieges hat Axel jedoch sehr gelitten. Möchtet ihr mehr über die Geschichte von Axel erfahren? Besucht das Museum Het Warenhuis oder folgt den Informationstafeln auf dem Friedhof, die die Geschichte der Befreiung von Axel im September 1944 erzählen. Die Einwohner von Axel tragen den Spitznamen "Erpelkapper", weil sie in Zeiten von Not nach der Kartoffelernte mit ihren Hacken auf die Felder gingen, in der Hoffnung, dort noch übriggebliebene Kartoffeln zu finden. Die Statue des Erpelkapper in der Oosterstraat erinnert an diese Zeit. Axel ist für Jung und Alt einen Besuch wert. Seht euch die Stadt aus großer Höhe vom Wasserturm aus an, spielt auf dem Golfplatz eine Runde Golf oder geht mit euren Kindern in den Naturspielwald. 

2. Biervliet: eines der ältesten Städtchen von Zeeuws-Vlaanderen

Biervliet ist eine der ältesten Städte der Region, sie ist älter als Terneuzen. Dank der Lage am Wasser war Biervliet eine blühende Handelsstadt. Das gemütliche Städtchen blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, der es seine zahlreichen monumentalen Bauten und Kirchen verdankt. Auf dem Marktplatz steht die Statue von Willem Beukelszoon, einem berühmten Einwohner, der als (mutmaßlicher) Erfinder des Kehlens gilt. Das sogenannte Kehlen ist eine Art des Entfernens der Eingeweide bei Fischen, hauptsächlich bei Heringen, die eine bessere Konservierung und Transportfähigkeit gewährleistet. Ein jährlicher Höhepunkt ist das Geuzenfest, ein unterhaltsames Dorffest, das bei Einwohnern und Gästen sehr beliebt ist. Wenn ihr Naturliebhaber seid, könnt ihr das Naturschutzgebiet De Braakman bei Biervliet besuchen. Hier kann man herrlich spazieren gehen und für Kinder gibt es einen Spielwald, einen Tierfreundepfad und einen Zwergenpfad.

3. Hoek: das Fußballdorf von Zeeuws-Vlaanderen

Hoek ist ein kleines Dorf mit rund 2.900 Einwohnern zwischen Terneuzen und Biervliet. Die Windmühle Windlust, die mitten im gemütlichen Ortskern steht, ist das Wahrzeichen dieses Dorfes. Jeden Samstagnachmittag kann man die Mühle kostenlos besichtigen und Mehl kaufen. Hoek ist bekannt für seinen Fußballverein HSV Hoek, den einzigen Drittligisten in Zeeuws-Vlaanderen. Wie viele andere Dörfer in der Region organisiert auch Hoek ein jährliches Dorffest: d'Oekse Feesten. Mit einem Spiel ohne Grenzen, dem Hoekrun-Laufsportevent und viel Live-Musik lockt es zahlreiche Besucher an.

4. Koewacht: Flachsanbau

Koewacht ist ein Dorf, das sich über beide Seiten der niederländisch-belgischen Grenze erstreckt. Hier spielt der Flachsanbau seit jeher eine wichtige Rolle. Mehr als die Hälfte des niederländischen Flachsanbaus stammt aus Koewacht. Entdeckt die faszinierende Geschichte der Flachsverarbeitung im Museum 't Vlasschuurken, wo gezeigt wird, was es mit diesem traditionelle Handwerk auf sich hat. In Koewacht kommen auch Liebhaber der gehobenen Gastronomie auf ihre Kosten. Reserviert einen Tisch im Michelin-Sternerestaurant 't Vlasbloemeken und lasst euch von einzigartigen Gerichten aus regionalen Zutaten überraschen.

5. Overslag: malerisches Grenzdorf

Die Geschichte des malerischen Grenzdorfes Overslag geht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Die damaligen Einwohner waren hauptsächlich Fischer und Kaufleute. Wenn man in dieses Dorf hineinfährt, fallen die österreichischen und belgischen Grenzmarkierungen auf. Die österreichischen viereckigen Steinpfosten wurden 1770 gesetzt, als die südlichen Niederlande (das heutige Belgien) unter der Herrschaft des österreichischen Kaiserreichs standen (1713-1795). Die belgischen, weißen, kegelförmigen Grenzmarkierungen stammen aus der Zeit nach dem Jahr 1843. Auf der belgischen Seite seht ihr den belgischen Löwen und auf der niederländischen Seite den niederländischen Löwen mit Schwert und Pfeilen. Jeder Grenzpfosten ist mit einer Nummer versehen. Der Grenzpfosten Nummer 1 befindet sich beim Dreiländereck in Vaals, die Nummer 369 steht in Zeeuws-Vlaanderen.

6. Philippine: Muscheldorf

Miesmuscheln und Philippine sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn ihr in Philippine ankommt, fällt das große Muscheldenkmal sofort ins Auge. Philippine war früher ein Muschelhafen und lag am Meeresarm Braakman. Der Meeresarm wurde 1952 vom Meer abgeschlossen und versandete. Heute wird die Muscheltradition in nicht weniger als 8 Restaurants am Leben erhalten. Die meisten Restaurants sind Familienbetriebe.

7. Sas van Gent: Stadt am Kanal

Wer in Sas van Gent dem Kanal entlang spaziert, kann die Schiffe aus nächster Nähe vorbeifahren sehen. Auf den Informationstafeln an der Promenade kann man alles über die Entstehung des Kanals, die Drehbrücke und das industrielle Kulturerbe erfahren. An der Westkade steht die Statue „De Schepentrekker“, die zu Ehren des beschwerlichen Berufsstandes der Leute errichtet wurde, die früher die Schiffe durch den Kanal zogen. Besucht das Industriemuseum Zeeland für ein interaktives Ausflugserlebnis. Hier lernt ihr die Hintergründe von beeindruckenden Maschinen, Sicherheit, Energie und vieles mehr kennen. Bei gutem Wetter kann man auch ein paar Stunden im Freibad oder auf dem Tennisplatz verbringen. Lasst den Urlaubstag in einem guten Restaurant wie dem CHEV oder De Gastronoom ausklingen.

8. Sluiskil: Unterhaltung für Kinder

Mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern ist Sluiskil ein kleines Dorf am Kanal von Gent nach Terneuzen. Auf dem Spielplatz, im Park mit Spielgeräten und auf der Pumptrack-Bahn ist für Kinder immer etwas los. Neben dem Spielplatz De Miertjes befindet sich das Denkmal des Millionenzugs, das an eine bemerkenswerte Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Im Jahr 1944 kam ein mit Plünderware gefüllter Zug der Deutschen in Sluiskil zum Stillstand. Die Einwohner nutzten die Gunst der Stunden und fanden Vieh, Lebensmittel, Kleidung und vieles mehr.

9. Westdorpe: Wärmstes und längstes Dorf der Niederlande

Westdorpe kann zwei Rekorde für sich verbuchen: es ist das längste und das wärmste Dorf der Niederlande. Beim Eingang des Dorfes fällt sofort das Schild mit der Temperaturangabe auf. Das Dorf hat außerdem eine offizielle KNMI-Wetterstation. Mit dem herzförmigen Schild zeigt man den Besucherinnen und Besuchern, dass Wärme hier auch Gastfreundschaft bedeutet. Bei Westdorpe befindet sich das Naturschutzgebiet Canisvliet. Dieses Gebiet hat sich aus Watt- und Marschland gebildet. Heute kann man hier schöne Wanderungen durch Wälder, über Feuchtwiesen und entlang des Canisvlietse Priels unternehmen.

10. Zaamslag: Dorf der „Stropielekkers“

Zaamslag blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, denn das ursprüngliche Dorf Saemslach wurde durch Überschwemmungen zerstört. Nach der Wiedereindeichung des Zaamslagpolders wurde im Jahr 1650 das heutige Zaamslag gegründet. Auf dem zentralen Platz von Zaamslag steht die Kirche und es gibt eine Reihe von Geschäften. Vor der Kirche fällt zuerst die Statue eines Sirupfasses mit zwei „naschenden“ Dorfbewohnern auf. Einer alten Legende zufolge stand früher auf dem Dorfplatz ein Sirupfass, an dem immer ein paar Tropfen klebten. Es heißt, dass die Dorfbewohner von Zaamslag diese Tropfen mit den Fingern sammelten um sie abzuschlecken. Deshalb werden sie auch „Stropielekkers“ oder eben Sirupschlecker genannt.

11. Zuiddorpe: Zentrum des weißen Goldes

Zuiddorpe ist ein bekanntes Spargelanbaugebiet. Das „weiße Gold“ wird hier seit dem Mittelalter angebaut, und diese Tradition ist bis heute ungebrochen. Im Mai und Juni servieren die Restaurants köstlich frischen Spargel aus eigenem Anbau. Im Restaurant Onder de Linden zum Beispiel stehen viele regionale Produkte auf der Speisekarte. Die guten Gästebewertungen machen das Onder de Linden zu einer Adresse, für die man auch gerne einen Umweg in Kauf nimmt. Auf einem Radausflug ist Zuiddorpe ein idealer Zwischenstopp. Macht eine Rast im Café 't Gemeentehuis und bestellt ein erfrischendes Getränk.